Zahnscheiben
Herstellung und Geometrie der perfekten Zahnriemenscheiben für Ihre Anwendung
Ein Riemenantrieb besteht aus einem Riemen und mindestens zwei Riemenscheiben. Die formschlüssige Riemenscheibe (auch Synchronscheibe genannt) weist eine zentrische Mittelbohrungen und eine verzahnte Mantelfläche auf. Die Zahngeometrien des Zahnriemens und der -scheibe (Profil & Teilung) müssen exakt aufeinander abgestimmt sein, um einen sauberen Formschluss der beiden Kontaktpartner zu gewährleisten. Je nach Anwendung und Aufgabe können Zahnscheiben zur Führung des Zahnriemens mit zusätzlichen Führungselementen, den Bordscheiben, ausgerüstet werden. Neben den herkömmlichen spangebenden Fertigungsverfahren, wie Fräsen, Drehen, usw., werden für grössere Stückzahlen, Serien- und Grossserienfertigungen gern auch Urformverfahren wie Giessen, und das pulvermetallurgische Pressen und Sintern angewandt. Für die Herstellung eignen sich alle metallischen und nichtmetallischen Halbzeuge, sofern Sie über ausreichende Festigkeit verfügen und gut spanend oder spanlos bearbeitbar sind. Die gängigen Werkstoffe im Hause Angst+Pfister sind Aluminiumlegierungen, Stahl und Gusseisen sowie die Kunststoffe PA, PE und POM.
Wenn wir die gewünschte Zahnscheibe nicht auf Lager haben oder es sich um eine Sonderanfertigung handelt, können wir sie nach Ihren speziellen Anforderungen herstellen und nacharbeiten.
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Für die Herstellung und die korrekte Funktion der Zahnscheibe sind der Wirkkreis-, der Kopfkreis- und der Fusskreisdurchmesser relevant
Der Wirkkreisdurchmesser dW beschreibt bei Zahnriemengetrieben jene Kreisbogenlinie, die die Lage der Zugstränge im Zahnriemen bei Umschlingung der Zahnscheibe bildet. Der Wirkkreisdurchmesser liegt somit ausserhalb der Zahnscheibenkontur und wird in der Regel mit einer Strichpunktlinie gekennzeichnet.
Der Kopfkreisdurchmesser dK ist der Durchmesser der Mantelfläche der Zahnscheibe, auf dem sich der Zahnriemen abstützt. Dieser Durchmesser kann direkt mit einem hierfür geeigneten Messmittel gemessen werden.
Der Fusskreisdurchmesser dF bildet die Kreisbogenlinie, die den Grund der Zahnlücke verbindet.
Zahnscheiben – das muss beachtet werden
Zahnscheiben, die in Antrieben mit Riemengeschwindigkeiten von über 30m/s zum Einsatz kommen, sind auszuwuchten.
Die verzahnte Breite einer Zahnscheibe mit Bordscheiben ist geringfügig grösser als die Riemenbreite zu wählen. Als Richtwert für die Zusatzbreite kann 1/4 bis 1/5 der Teilung gewählt werden. Bei einem 20mm breiten Zahnriemen mit Profil AT10 beispielsweise wird eine verzahnte Breite von ca. 22m gewählt.